Old Mission Santa Barbara Tour:
# 2 MISSIONSKIRCHE
Zusätzliche audiostopps:
Vorherige Audiostopp:
Sie stehen hier in der vierten Kirche, die auf diesem Grund gebaut wurde. Die Mission Santa Barbara wurde 1786 mit einer einfachen Hütte gegründet. Fast sofort begann der Bau einer größeren Kirche aus Lehm. Die dritte Kirche, ebenfalls aus Lehm, wurde 1794 fertiggestellt und bestand bis zum großen Erdbeben von 1812. Die jetzige, vierte Kirche mit Wänden aus massivem Sandstein mit einer Dicke von 1,7 Metern wurde 1820 fertiggestellt. Die Kronleuchter sind original. Sie wurden später zwar für elektrisches Licht nachgerüstet, haben aber immer noch Kerzen, die für besondere Anlässe angezündet werden. Das Wolken- und Blitzmotiv, das Sie an der Decke sehen, ist ein Motiv des antiken römischen Architekten Vitruv.
Anlässlich der Wintersonnenwende wird eine Messe gefeiert, bei der es auch Chumash-Musik zu hören gibt. Die Anwesenden können beobachten, wie sich das Sonnenlicht über die Reredos, also die Kulisse hinter dem Altar, bewegt und das Kruzifix erleuchtet. Die Wände leuchten mit einer lebendigen Palette von Farben und Design und geben die lokale Umgebung so wieder, wie sie von den Künstlern von Chumash interpretiert wurde. Obwohl sie im Laufe der Jahre renoviert wurden, wird immer große Sorgfalt darauf verwendet, die ursprünglichen Designs beizubehalten. Das Kircheninnere ist ein Spiegelbild der Chumash und der mexikanischen Künstler und Handwerker, die die Kirche gebaut und dekoriert haben. Ihre „Stimmen“, wenn Sie so wollen, sind in den Farben und der Kunst vorhanden, welche die lokale Natur widerspiegeln, im Mauerwerk der Wände und in den heiligen Springbrunnen, die sie mit ihren eigenen Händen gehauen haben.
Das Innere der Kirche zeigt neoklassische Einflüsse, wie etwa die Verwendung von Säulen und die Betonung der Symmetrie. Die Symmetrie war so wichtig, dass links vom Altar ein Fenster an die Wand gemalt wurde, damit es mit dem echten Fenster auf der gegenüberliegenden Wand übereinstimmte.
Die religiöse Kunst der Missionen wurde hauptsächlich in Mexiko geschaffen und in die Mission eingebracht. An der Wand links vom Altar befindet sich ein großes Gemälde: „Die Himmelfahrt und Krönung der Jungfrau“. Die Heilige Dreifaltigkeit ist über ihr in Form von drei identischen männlichen Figuren dargestellt. Diese Art der Darstellung wurde im 18. Jahrhundert von Papst Benedikt XIV. verurteilt und ist heute nur noch selten zu sehen.
Für die Franziskaner sind die Darstellungen der Heiligen und die Ereignisse in der christlichen Geschichte ein Weg der Hinwendung zum Evangelium – es geht also um Lehre und Austausch über den katholischen Glauben. Im Hintergrund hinter dem Altar sind Statuen, welche die Unbefleckte Empfängnis, den hl. Franziskus, den hl. Dominik, Christus und die hl. Barbara darstellen. Auf der rechten Seite des Altars befindet sich ein Gemälde von Christus am Kreuz. Andere Gemälde in der Kirche umfassen die 14 Stationen des Kreuzes; Unsere Liebe Frau von Guadalupe; die Erzengel Michael, Raphael und Gabriel; die heiligen Frauen; sowie Fegefeuer und Hölle.
Unter dem Altarbereich liegt eine Krypta. Dorthin gelangt man durch Anheben der großen Bodenplatte vor dem Geländer. Auf der Tafel sind Mönche und angesehene Bürger verzeichnet, die hier begraben sind. Zuerst wurde eine Treppe in die Erde gearbeitet, aber diese nutzte sich mit der Zeit ab, und jetzt wird eine Leiter verwendet. Dort betritt man einen Flur und gelangt in einen kleinen Raum mit einem primitiven Altar, der in die Rückwand gearbeitet ist. An den Seiten und vorne befinden sich fünf Grabkammern. Im Jahr 2011 wurde die Krypta renoviert und wird auch heute noch auf strukturelle Integrität und Sicherheit überwacht.
Die Missionskirche ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein Ort der geistlichen Reflexion, des Gebets und der Anbetung. Die modernen Statuen in den Nischen auf der Rückseite der Kirche wurden von der Pfarrei St. Barbara in Auftrag gegeben, um das neue Jahrtausend zu markieren.